Vendig mit Kindern

Städtetour Venedig – nicht nur mit Kindern ein einzigartiges Erlebnis

Sigthseeing und Städtereisen mit kleinen Kindern waren bisher nicht so unser Fall. Wir sind eher die Naturliebhaber und suchen uns ruhige Plätze. Dennoch wollten wir uns Venedig nicht entgehen lassen und waren extrem überrascht von der Schönheit dieser Stadt.

Venedig ist die wahrscheinlich romantischte und malerischte Stadt der Welt. Diese Stadt muss man einfach einmal in seinem Leben besucht haben und diese einzigartige Flair selbst erleben. Wir sind ja eigentlich nicht so die typische Sightseeing-Familie. Seit wir Kinder haben, machen wir keine Städtereisen mehr. Mit einem hochsensiblen Kind ist sowas nämlich einen extrem große Herausforderung und artet ganz schnell in totalen Stress für alle Beteiligten aus.

Venedig mit Kindern

Deshalb haben wir bisher auch um Venedig einen größeren Bogen gemacht, auch wenn wir schon sehr oft durch Italien getourt sind. Auch diesmal haben wir lange hin und her überlegt, ob wir es wirklich wagen. Wir haben uns letztlich dafür entschieden und es war einfach ein tolles Erlebnis für uns alle. Wer weiß ob es diese Stadt in einigen Jahren noch gibt und ob unsere Kinder dann noch die Möglichkeit haben so etwas Schönes zu erleben.

Venedig mit Kindern
Canal Grande
Venedig mit Kindern
Canal Grande

Was macht Venedig so besonders?

Ich habe eine ganze Weile überlegt, was an Venedig so anders ist als an anderen touristischen Orten und warum der Besuch für uns so angenehm war. Es sind definitiv die Autos. Denn in Venedig fahren nämlich keine. Dadurch ist die Geräuschkulisse schon mal eine ganz andere als in einer normalen Stadt.

Außerdem waren wir in der Nebensaison unterwegs und es war nicht so überlaufen. Zwar wurde es rund um den berühmten Markusplatz trotzdem immer voller aber hier muss man sich ja nicht zwangsläufig lange aufhalten. Es gibt nämlich so viele schöne kleine Gassen zu entdecken, in denen man fast allein unterwegs ist.

Venedig mit Kinder
Eine von 435 Brücken Venedigs

Übernachten in Venedig

Es gibt unzähliges Hotel direkt in der Stadt. Man hat aber natürlich auch die Möglichkeit etwas günstiger außerhalb Venedigs zu übernachten. Die vorgelagerten Inseln bieten etwas günstigere Übernachtungsmöglichkeiten und auf der kleinen Landzunge vor Venedig befinden sich jede Menge Campingplätze. Wir haben uns für einen Campingplatz auf dem Festland entschieden. Auf dem Campingplatz Rialto konnten mir mit unserer Campingcard ACSI, die wir dir in diesem Beitrag schon einmal vorgestellt haben für günstige 19 Euro übernachten und konnten so 50% in der Nebensaison sparen.

Fortbewegung in Venedig

Wir haben uns entschieden unser Auto auf dem Campingplatz stehen zu lassen und sind mit dem Bus, welcher direkt am Campingplatz abfährt, für 3 Euro pro Person nach Venedig und wieder zurück zu fahren. Kinder unter 6 Jahren können übrigens alle öffentlichen Verkehrsmittel in Venedig kostenlos nutzen.

In Venedig selbst geht man entweder zu Fuß oder benutzt den Wasserbus. Eine Fahrt mit dem Wasserbus kostet 7,50 Euro pro Person und das Ticket ist ab dem Einsteigen für 75 Minuten gültig. Für 20 Euro pro Person kannst du ein Tagesticket kaufen. Wir dachten damit eine kleine Rundfahrt machen zu können aber das hat so überhaupt nicht funktioniert. Die Vaporettis sind meisten sehr überfüllt und wenn man nicht gerade Glück hat und einen Sitzplatz an Deck bekommt ist es mehr Stress als Vergnügen.

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Wassertaxi

Natürlich kann man sich auch eine eigene Gondel mieten und ganz gemütlich durch die Kanäle schippern. Hier legt man aber in der Regel um die 100 Euro für eine halbe Stunde Fahrt auf den Tisch. Eine weitere alternative sind privaten Wassertaxis. Diese kann man bestellen wie ganz normale Taxis und sie bringen einen von A nach B. Allerdings ist auch hier der Preis recht hoch und man kommt schnell auf 70-100Euro.

Wir haben an diesem Tag 9 Kilometer zu Fuß zurück gelegt und selbst unsere Kinder waren so fasziniert von dieser Stadt, dass es überhaupt kein Problem war so lange zu laufen. Unseren Bollerwagen* haben wir nämlich bewusst nicht mitgenommen, da man bei den vielen Brücken mehr am, Tragen als am Schieben ist.

Gerade auch in den engen Gassen sind Kinderwagen und Co. eher unpraktisch und ich würde hier auf eine Trage zurück greifen. Generell schafft man es aber bequem in 50-60 Minuten einmal quer durch die Stadt zu laufen.

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Preise in Venedig

Wir waren wirklich erstaunt, dass in Venedig tatsächlich auch noch völlig normale Preise herrschen. Zumindest wenn man etwas abseits der Sehenswürdigkeiten schaut. Auch hier war es so, dass je näher man an den Markusplatz kam die Preise kontinuierlich gestiegen sind und man sich den Cafe mit Musik dort auch einfach sparen sollte wenn man kein Vermögen ausgeben möchte.

Aber gerade in kleineren Restaurants in abgelegenen Gassen kann man auch noch gute eine leckere Pizza essen. Man sollte allerdings darauf achten, wo man sich setzt, denn oft wird einem eine Tischgebühr für 10 Euro berechnet. Auch wenn man sich eigentlich nur ein Getränk zum Mitnehmen holen möchte und sich eines der Kinder einfach nur kurz hinsetzt. Hier also etwas aufpassen.

Aber auch die typischen Souvenirgeschäfte hatten erstaunlich günstige Preise. Ich kann mir vorstellen, dass es in der Hauptsaison vielleicht durchaus anders aussieht.

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Sehenswürdigkeiten

Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist wahrscheinlich der Markusplatz mit dem Markusdom. Als wir Venedig besucht haben stand der Platz teilweise unter Wasser. Ein Umstand der durch den Klimawandel wohl in Zukunft noch öfter vorkommen wird. Man sollte hier also entweder die Schuhe ausziehen und einfach durchs Wasser gehen oder sich mit den restlichen Touristenmaßen außen herum trockenen Fußes um den Platz quetschen.

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Markusplatz

Auch ist es nicht erwünscht sich irgendwo kurz auf eine Stufe zu setzen und ein Päuschen einzulegen. Man wird sofort aufgefordert weiter zu gehen oder sich in eines der überteuerten Cafes zu setzen. Wir haben uns deshalb auf dem Markusplatz gar nicht so lange aufgehalten und sind nach ein paar beherzten Sprüngen ins Wasser auch gleich weiter gezogen.

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Markusplatz

Der Canal Grande ist, wie es der Name schon sagt, der größte Kanal der Stadt und zudem die Hauptverkehrsroute. Wenn man sich für eine Fahrt mit der Gondel entscheidet, bekommt man hier definitiv am meisten zu sehen.

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Canal Grande

Die Rialtobrücke ist die älteste und bekannteste Brücke der Stadt und auf jeden Fall einen Besuch mit Foto wert. Hier muss man allerdings ähnlich wie auf dem Markusplatz mit relativ viel Gedränge rechnen.

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Rialtobrücke

4 Tipps um die Stadt stressfrei mit Kindern zu erkunden

  • Lasst euch treiben! Gerade mit kleinen Kindern lohnt es, sich mehr als einen Tag Zeit zunehmen, um alles zu entdecken.
  • Den Kinderwagen unbedingt zu hause lassen und stattdessen eine Trage mitnehmen oder längere Pausen zwischendurch einlegen.
  • Lauft abseits des Touristenstroms und erkundet auch die kleinen unscheinbaren Gassen. Hier gibt es jede Menge zu entdecken und man kann entspannt laufen ohne sich durch Menschenmassen zu quälen.
  • Wähle die richtige Reisezeit! Venedig solltest du in den Sommermonaten und während der Ferienzeiten meiden. Besser ist es im Frühling oder Herbst in die Lagunenstadt zu reisen. Das die Temperaturen sind angenehm warm aber es ist nicht zu heiß.

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Ponte dell’Accademia

Venedig gehört unbedingt auf deine Bucket List

Die italienische Lagunenstadt ist einfach traumhaft schön. Beinah so schön, dass man glauben könnte in einer Filmkulisse unterwegs zu sein. Es scheint, als sei die Zeit dort stehen geblieben. Wenn du also in nächster Zeit einen Ausflug nach Norditalien oder an den Gardasee vorhast, solltest du Venedig unbedingt mit einplanen.

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1 Kommentar zu „Städtetour Venedig – nicht nur mit Kindern ein einzigartiges Erlebnis“

  1. Pingback: Venedig mit Kindern erkunden - ein Erlebnis für die ganze Familie - Fendt Caravan Blog

  2. Ich war letztes Jahr in Venedig und kann Deinem kompletten Text nur nickend zustimmen! Es war so herrlich schön, als sei es unwirklich! MUSS man gesehen haben!

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