Website-Icon Textilsucht®

Die fiese Sau namens Mobbing

*Dieser Beitrag enthält Werbung wegen Quellenverlinkung

Vor einiger Zeit war ich bei meiner Freundin Jutta zu einem Themenabend im Stromergarten. Es ging um Mobbing in der Schule. Es war ein sehr emotionaler Abend für mich, da mich dieses Problem in meiner Grundschulzeit selbst betroffen hat. Damals war dieses Thema noch nicht so präsent wie heute, im Zeitalter der Sozialen Netzwerke. Es wurde oft unter den Tisch gekehrt oder mit Sätzen „Das ist eben so in dem Alter.“ gerechtfertigt. Und auch wenn Eltern versucht haben etwas dagegen zu unternehmen, war der Einfluss gegenüber der Schule nicht so groß wie es heute der Fall ist. Eltern haben zum Glück inzwischen mehr Mitsprachrecht als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Nur nutzen es die wenigsten, weil sie die Mechanismen und Auswirkungen von Mobbing herunterspielen oder auch einfach nicht verstehen.

Was ist Mobbing?

Mobbing sind Handlungen negativer Art, die von einer oder mehreren Personen gegen einen Einzelnen gerichtet sind. Es besteht ein Ungleichgewicht der Kräfte zwischen Opfer und Täter(n) auf physischer oder psychischer Ebene, mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung.

Täter und Opfer können in ganz verschiedenen Konstellationen zu einander stehen. Es muss nicht immer Kind gegen Kind sein. Es gibt auch Situationen, in denen ein Kind vom Lehrer/Erzieher gemobbt wird oder anders herum. Die am häufigsten verbreitete Form ist jedoch Schüler gegen Schüler in der gleichen Klassenstufe. Was wiederum meine Theorie bestärkt, dass es nicht  förderlich für die Entwicklung sein kann, Kinder einzig auf Grund ihres Alters zusammen zu stecken und zu vergleichen. Aber das ist ein anderes Thema.

Unter direktem Mobbing versteht man Hänseln, Drohen, Abwerten, Herabsetzen, Beschimpfen, Schikanieren und Bloßstellen. Eine weitere Form ist das indirekte Mobbing, welches über Ausgrenzung, Rufschädigung, Kaltstellen oder Vorenthalten von Informationen erfolgt.

Werbung/Anzeige

Wie entsteht Mobbing?

Mobbing ist ein strukturelles Gruppenphänomen. Es ist kein individuelles Problem zwischen Opfer und Täter. In der Regel gibt es eine bestimmte Situation, die der Auslöser für Mobbing ist. Mobbingopfer können sich sehr oft nicht daran erinnern, was zum späteren Mobbing geführt hat. Und oft gibt es nicht mal einen konkreten Grund. Langeweile. Konkurrenzkämpfe. Die Liste der möglichen Auslöser ist lang. Aber ein greifbarer Grund ist nur selten gegeben. Was es eben so schwierig macht rechtzeitig zu erkennen, was passiert um noch rechtzeitig einschreiten zu können. Denn das Ganze eskaliert, wenn keine rechtzeitigen oder ausreichenden Interventionen statt finden.

Mobbing verändert die Biographie nachhaltig

Je länger Mobbing andauert desto schwieriger wird es eine Lösung zu finden und umso manifestierter sind daraus resultierende seelische und körperliche Beeinträchtigungen. Denn die Erfahrungen, die ein Mobbingopfer macht, brennen sich ein und hinterlassen Narben. Narben, die einen ein Leben lang begleiten und auch im alltäglichen Leben immer wieder getriggert werden. Im besten Falle. Denn viele Opfer von schwerem Mobbing sehen oftmals nur noch den Ausweg in den Suizid.

Auch wenn meine Erfahrungen bereits viele Jahre zurück liegen und es glücklicherweise Menschen gab, die gehandelt haben, sodass ich augenscheinlich ein „normaler“ Erwachsener mit gesundem Selbstbewusstsein geworden bin, sind viele Gedanken und Fragen dennoch da. Mobbing verändert die eigene Biographie nachhaltig. Nichts wird mehr so werden, wie es hätte sein können. Und auch auf unsere Kinder übertragen wir diese Erfahrungen. Ob wir es wollen oder nicht.

Jedem Erwachsenen, der im Job gemobbt wird raten wir sich der Situation zu entziehen. Aber was ist mit Kindern? Dank festen Hierarchien und Zwang ist Mobbing in Schulen immer noch salonfähig. Die Möglichkeiten, sich der Situation entziehen zu können, ist äußerst gering und Sätze wie “Da muss er durch. Später beschützt ihn auch niemand. Das härtet ab.” sind leider immer noch vollkommen selbstverständlich. Was wir dabei nicht sehen, sind die tiefen Verletzungen, die dieser Mensch erleidet.

Werbung/Anzeige

Was kannst DU tun?

Hinsehen und einschreiten, auch wenn es dich nicht direkt betrifft! Denn es gibt Handlungsmöglichkeiten auch wenn man denkt, man könnte nichts tun. Das Mobbingopfer ist in der Regel handlungsunfähig, völlig verängstigt oder eingeschüchtert. Es ist auf Hilfe von außen stehenden Personen angewiesen. Du kannst das Selbstbewusstsein Betroffener stärken, in dem Du ihn/ihr zeigst, dass sie keine Schuld trifft.

Werbung/Anzeige

Was solltest Du auf gar keinen Fall tun?

Weg schauen oder dem Mobbingopfer Schuldzuweisungen machen! Niemand ist selbst daran Schuld, wenn er gemobbt wird. Weder durch sein Verhalten noch durch irgendwelche anderen Eigenarten. In Deutschland wird fast jeder sechste 15 jährige Schüler Opfer teils schwerer seelischer und körperlicher Misshandlungen durch Mitschüler.

Wenn du auch meine nächsten Beiträge, Freebooks und neuen Schnittmuster nicht verpassen willst, trag dich einfach gleich hier unten als Blogabonnent ein und sichere dir deinen 20% Rabattgutschein für meine Ebooks. Du erhältst dann meine nächsten Beiträge und wichtige Neuigkeiten direkt per Mail. Du kannst mir natürlich auch ganz einfach auf Facebook oder Instagram folgen.

Schnittmuster:
Longshirt Rania von Textilsucht

Stoff:
Stricksweat Marvin von by Mami
Bündchen von Albstoffe

Shop the Look:
Sneaker von Mustang*

Fotos:
Goldine Fotografie

* Dieser Beitrag enthält provisionierte Links zum Partnerprogramm von Amazon

Linked:
afterworksewing  DienstagsDinge  Handmade on Tuesday  Mittwochs mag ich  creadienstag  Freutag  Nähen ist Liebe

Die mobile Version verlassen