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I made my clothes – Fashion revolution Week

*Dieser Beitrag enthält Werbung wegen Quellenverlinkung

In April vor fünf Jahren kollabierte in Bangladesh das Rana Plaza, eine riesige Textilfabrik. Es wurden dabei über 1000 Menschen getötet und weit über 2000 zum größten Teil schwer verletzt. Obwohl die schlechten Bedingungen, unter denen die Mode vieler großer Ketten hergestellt wird, uns allen bekannt sind, schieben wir diese Gedanken oft in den Hintergrund. 

Dieses schreckliche Unglück war die Geburtsstunde einer weltweiten Bewegung für Aufklärung und Verbesserung in der Modeindustrie, der Fashion Revolution.

Hast du dich jemals gefragt, wer deine Klamotten gemacht hat?

Wie werden die Menschen ,die deine Kleidung nähen, bezahlt und wie ist ihr Leben? Unsere Kleider sind auf eine lange Reise gegangen, bevor sie in die Regale unserer Geschäfte  kommen. Sie sind durch die Hände von Baumwollbauern, Spinnern, Webern, Färbern und anderen gegangen. Ungefähr 75 Millionen Menschen arbeiten daran, unsere Kleidung herzustellen. 80% davon sind Frauen zwischen 18 und 35 Jahren. Die meisten Menschen, die Kleidung für den Weltmarkt herstellen, leben jedoch in Armut und können sich die Grundbedürfnisse des Lebens nicht leisten. Viele sind Ausbeutung ausgesetzt, verbalen und körperliche Misshandlung und Arbeiten in unsicheren und schmutzigen Bedingungen, mit sehr wenig Bezahlung.

Das muss sich ändern! Im Moment lebt der größte Teil der Welt in einer kapitalistischen Wirtschaft. Dies bedeutet, dass Unternehmen ihr Umsatzwachstum steigern und Gewinne erwirtschaften müssen, um erfolgreich zu sein – aber nicht auf Kosten der Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Lebensgrundlagen, Würde und Kreativität der Menschen und nicht auf Kosten unserer Umwelt. Und schlussendlich werden Millionen von Tonnen an Kleidung einfach weg geworfen.

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Selber machen statt kaufen

Selber nähen statt kaufen ist grundsätzlich erstmals ein guter Lösungsansatz. Allerdings gilt auch hier: Augen auf beim Stoffekauf. Nicht jeder Stoff wird hier in Deutschland hergestellt. Gerade billige Stoffe werden oftmals unter gleichen Bedingungen wie unsere Kleidung hergestellt und erhalten giftige Substanzen. Du solltest zumindest darauf achten Bio- oder GOTS-Zertifizierte Stoffe zu verwenden. Aber das allein ist nicht die Lösung. Mir fällt immer wieder auf, dass es auch in der Näh- und DIY-Szene einen regelrechten Konsumwahnsinn ähnlich wie bei gekaufter Kleidung gibt. Es werden Stoffe gehortet, Schnittmuster gesammelt. Als Schnittersteller gerät man immer mal wieder mal wieder unter Zugzwang auch etwas neues auf den Markt bringen zu müssen, weil andere jeden Monat eine neue Kollektion auf dem Markt raus hauen. Dabei kann man eigentlich mit wenigen Grundschnitten viele individuelle Kleidungsstücke gestalten.

Der Schlüssel liegt auch hier darin Sachen zu verbrauchen statt sie nur zu konsumieren. Auch wenn man selber näht, sollte man sich immer wieder hinterfragen, ob es den dritten Pullover in diesem Monat wirklich braucht oder die fünf Anderen im Schrank nicht schon ausreichen.

Was mache ich wenn ich nicht selber nähen kann?

Wenn du dein Kleidung nicht selber nähen kannst, musst du trotzdem nicht auf fair produzierte Sachen verzichten. Es gibt inzwischen sehr viele Fair Fashion Labels, die ihre Mode online und offline in deiner Stadt verkaufen. Natürlich ist eine Fair produzierte Hose nicht gerade günstig aber wenn du nur ein teures Kleidungsstück statt drei Günstigen kaufst, hast du genau soviel Geld ausgegeben und dabei noch etwas für die Menschen und die Umwelt getan.

Außerdem kannst du mit Second Hand Kleidung einen Teil dazu beitragen oder alte Kleidung reparieren statt sie achtlos weg zuwerfen.

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Mach mit bei der Fashion Revolution Week, die jährlich stattfindet – in diesem Jahr vom 23. bis 29.04.2018 und ändere dein Mindset was Mode betrifft. Wir müssen unsere Sucht nach Geschwindigkeit und Masse durchbrechen. Wir müssen die wahren Kosten unserer billigen Schnäppchen erkennen. Letztendlich müssen wir weniger kaufen, besser kaufen und uns immer wieder nach den Realitäten hinter unseren Einkäufen fragen. Wir müssen die Kleidung, die wir schon besitzen, mehr lieben und daran arbeiten sie langlebiger zu machen. Jeder kann seinen noch so kleinen Teil dazu Beitragen um irgendwann an dem großen Ganzen etwas zu ändern!

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Was habe ich hier eigentlich genäht?

Auf den Bilder siehst du eigentlich mein Kleid Annedore, welches ich mir vor einigen Monaten genäht hatte. Mit diesem schönen Kleidchen war mir etwas total doofes passiert. Der Rockteil hatte sich beim Waschen in der Maschine zwischen Dichtung und Tür eingeklemmt. Nach dem Schleudergang war das Unterteil zerfetzt und ein Teil ausgerissen. Ich wollte es zuerst auch wegschmeißen, habe mich dann aber für umändern entschieden und den unteren Teil einfach abgeschnitten. Mit dem Stoff der noch zu retten war, habe ich einfach ein Stückchen angesetzt und zu einem Shirt verlängert. So einfach ist aus einem Teil für die Tonne ein neues Kleidungsstück entstanden.

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Schnittmuster:
Annedore von Textilsucht

Stoff:
Sommersweat von Alles für Selbermacher*

Shop the Look:
Sneaker von Mustang*

Fotos:
Goldine Fotografie

* Dieser Beitrag enthält provisionierte Links zum Partnerprogramm von Amazon und Alles für Selbermacher

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