Vanlife Familien im Interview – Trust and Breathe

Vanlifestorys: Reisefamilien im Interview – Trust and Breathe

Trust and Breathe, das sind Jasmin und Jonas mit ihren Kindern Anton und Keno, haben es im September 2019 gewagt und sind gemeinsam mit ihrer Hundedame Betty losgezogen die Welt zu entdecken. Im Interview beantworten sie uns ein paar Fragen rund um das Leben im Wohnmobil auf Europatour.

Genau wie wir haben Jasmin und Jonas ihre Wohnung gekündigt, den gesamten Hausrat verkauft und ihr altes Leben gegen das Abenteuer Vanlife getauscht. Ihr großes Ziel: Sie wünschen sich, dass die Menschen im 21. Jahrhundert wieder mehr mit der Natur im Einklang leben und arbeiten zu können.

Ich habe den fünf ein paar Fragen gestellt. Was sie alles auf ihrer bisherigen Reise erlebt haben kannst du im Interview nachlesen. Wenn du mehr über sie und ihr Projekt erfahren möchtest, schau unbedingt auf ihrer Internetseite trustandbreathe.com oder auf ihrem Instagramprofil vorbei.

 Vanlife Familien im Interview – Trust and Breathe

Seit wann seid ihr unterwegs und mit wie vielen Kindern reist ihr?

Im September 2019 sind wir losgefahren, zunächst ohne konkretes Ziel und Open End. Wir haben in Deutschland alles aufgegeben, unsere Wohnung gekündigt und unser Hab und Gut verkauft oder verschenkt und die wichtigsten Sachen eingelagert.

Coronabedingt haben wir unsere Reise durch Süd-West-Europa (Frankreich, Spanien und Portugal) im März 2020 abgebrochen und sind zurück nach Deutschland gefahren. Durch einen glücklichen Zufall konnten wir uns im Frühjahr 2020 eine Base in Deutschland aufbauen, zu der wir nun immer wieder zurückkehren können.

Aktuell sind wir seit Juli 2020 wieder unterwegs. Wir haben zwei Kinder. Anton ist 4 und Keno 2, wird aber nächsten Monat 3 Jahre alt.

Was war der Auslöser für eure Reise?

Wir fühlten uns im Hamsterrad gefangen. Ich war noch mit Keno in Elternzeit, Anton ging schon in die Kita und Jonas kam in der Regel spät Abends nach Hause. Wir wurden mit der Gesamtsituation immer unzufriedener und stellten schnell fest, dass wir uns so ein Leben für uns und unsere Kinder nicht wünschen. Im Dezember 2018 haben wir uns dazu entschieden zu reisen und im September 2019 sind wir gestartet.

Welche Länder habt ihr bereits bereist und wo hat es euch am besten gefallen und warum?

Jonas und ich sind auch schon vor den Kindern immer gerne und viel gereist. Ob auf einer Backpacking-Langzeitreise durch Südostasien oder wir trampten durch Europa. Regelmäßig hat uns das Fernweh gepackt.

Seit etwa 4 Wochen bereisen wir jetzt Skandinavien und lieben es hier. In Schweden ist das Freistehen unglaublich einfach und die Kinder haben sehr viel Platz zum Spielen. Fast überall sind Feuerstellen und das Land ist wunderschön. Bisher gefällt es uns hier mit am Besten.

In Südeuropa hat es uns vor allem in der spanischen Region, zwischen Cadiz und Tarifa gefallen. Leider konnten wir auf dem Trip Nordspanien nicht komplett bereisen, da uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber wir lieben die Atlantikküste Nord-Spaniens ebenfalls.

Welche Reiseziele stehen noch auf eurer Bucketlist?

Wir haben eine sehr lange Bucketliste. Also für Europa stehen eigentlich noch alle Länder drauf, die wir noch nicht gesehen haben. Nachdem wir nun gerade den Norden bereisen, freuen wir uns auch schon auf Osteuropa, das ist für nächstes Jahr geplant.

Da wir allerdings auch leidenschaftliche Surfer sind, steht die Bretagne in Nordfrankreich und Südengland/Irland auch noch auf der Liste ganz oben. Danach sind wir auch nicht abgeneigt die europäischen Grenzen zu überqueren.

Was war euer schönster Reisemoment?

Es gab so viele schöne und unvergessliche Momente, dass es schwierig ist den Einen auszuwählen. Ein sehr schöner Reisemoment ist noch gar nicht lange her. Wir sind mit unseren beiden Jungs in Lappland im „Stuor Muorkke National Park“ gewandert und konnten nicht einschätzen wie schwer die Wanderung werden würde.

Das Wetter war an diesem Tag nicht besonders freundlich und die Strecke war unerwarteterweise viel schwieriger, als angenommen. Vor allem für die kurzen Beine unserer Söhne. Aber sie waren so cool und motiviert, dass wir es tatsächlich bis zum Wasserfall-Ziel geschafft haben. Das war ein super schöner Moment, den wir als Familie erleben durften und er gehörte bisher zu einem der Schönsten Momente.

Wie reist ihr und warum habt ihr euch genau dafür entschieden?

Wir haben ein Wohnmobil, aber kein besonders großes. Es ist ein Euramobil mit Alkoven und ohne Festbett. Das bedeutet, wir müssen täglich unser Bett aufbauen. Für uns ist es absolut in Ordnung, weil wir dadurch tagsüber einen größeren Raum haben und das ganze Wohnmobil von innen deutlich geräumiger wirkt.

Wir haben uns für ein kleines kompakte Wohnmobil entschieden, weil wir gerne flexibel bleiben möchten bei der Stellplatzsuche, da wir fast ausschließlich Freistehen.

Was muss unbedingt mit auf die Reise?

Auf unserer Reise darf unser Wok  nicht fehlen. Ich liebe ihn. Wir ernähren uns hauptsächlich vegan und vegetarisch. Ein Wok ist einfach optimal geeignet, um schnell etwas leckeres zu zaubern.

Was war das bisher grusligste Erlebnis auf eurer Reise?

Unser gruseligstes Erlebnis hatten wir auf der Rückfahrt nach Deutschland im März, als wir coronabedingt unsere Reise abgebrochen haben. Wir sind von Portugal bis Südfrankreich durchgefahren und waren einfach so müde, dass wir wider besseren Wissens an einer Raststätte in der Nähe von Bordeaux gehalten haben.

Ich hatte überhaupt kein gutes Gefühl bei der Sache, aber wir waren einfach zu müde und wollten uns nur ca 4 Stunden hinlegen. In dieser kurzen Zeit ist jemand in unser Fahrerhaus eingebrochen und hat unser komplettes Bargeld in Höhe von 400 Euro geklaut.

Wir haben nichts gehört und merkwürdigerweise hat auch unser Hund weder gebellt oder geknurrt. Zu wissen, jemand war bei uns im Wohnmobil, während wir schliefen, ist beängstigend. So gesehen, hatten wir sogar Glück, dass uns nur das Bargeld geklaut wurde.

 Vanlife Familien im Interview – Trust and Breathe

Euer ultimativer Campertipp?

Die Frage finde ich schwierig pauschal zu beantworten. Wir empfehlen jedem einen Trinkwasserfilter, gerade für Südeuropa. Für alle die gerne und viel Freistehen finden wir es wichtig, dass man sich an gewisse Regeln hält und die Natur sauberer hinterlässt, wie man sie vorgefunden hat.

Weniger ist definitiv mehr. Wir haben oft den Fehler gemacht und zu viel mitgenommen.

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