Überwintern in Spanien

Überwintern im Spanien – Die erste Tour unserer Europareise.

Spanien ist einfach ein wundervoll gastfreundliches und kinderliebes Land. Vier Monate Überwintern in Spanien liegen nun hinter uns und in diesem Blogpost möchte ich dir eine kurze Zusammenfassung unserer ersten großen Tour auf unserer Europareise geben.

Unsere erste große Tour mit unserem rollenden Zuhause liegt nun hinter uns. Vier Monate haben wir in Spanien verbraucht, auch wenn wir ursprünglich ganz andere Pläne hatten. Denn unser eigentliches Ziel war Portugal und Spanien sollte lediglich zur Durchreise dienen.

Aber Pläne sind ja bekanntlich dafür da, um über den Haufen geworfen werden zu können. Und Spanien hat uns uns nicht nur herzlich empfangen, sondern auch das Wetter war einfach perfekt und wir hatten einen sehr trockenen und im Schnitt mit 20°C und mehr einen erstaunlich warmen Winter in Südeuropa.

Unsere Route von Deutschland bis Gibraltar und zurück

Insgesamt haben wir fast 6000 km zurückgelegt und dabei Frankreich lediglich zur Durchfahrt genutzt. Sowohl auf Hin- als auch auf der Rückreise haben wir nur je zwei kurze Übernachtungsstopps eingelegt.

Auf der Hinreise, Ende Dezember war es uns einfach zu nass, zu kalt und zu ungemütlich. Auf dem Rückweg drängte dann die Zeit und das Wetter in Deutschland war überraschender Weise deutlich besser als in Frankreich, so dass wir schnell weiter gefahren sind.

In Spanien angekommen, haben wir uns in Etappen langsam in Richtung Süden bewegt, wobei wir immer wieder längere Zeit auf verschiedenen Camping- und Freistehplätzen verweilt haben und von dort jeweils die Umgebung erkundet haben. Die einzelnen Stationen unserer Reise kannst du hier nachlesen.

Und unsere ganze Tour kannst du dir hier in der Karte noch einmal ganz genau ansehen:

Unser Reise hat natürlich auch einige Kosten verursacht. Das meiste Geld haben wir für Übernachtungen, Tanken und natürlich Lebensmittel ausgegeben. Am wenigstens haben wir für Eintrittsgelder oder sonstige Unternehmungen ausgegeben.

Denn das Ziel unserer Reise war nicht Sightseeing, sondern ein möglichst normal Leben zu führen. Nur eben da, wo es uns gerade am Besten gefällt. Und ein normales Leben bedeutet halt eben auch ganz normal zu arbeiten und auch sonst einen relativ normalen Tagesablauf zu haben.

Trotzdem gibt es gerade in Spanien natürlich jede Menge Sehenswürdigkeiten. Es gibt aber auch viele Dinge, die man auch mit einem schmalen Geldbeutel anschauen kann und generell sind große Freizeitparks nicht unser Ding. Hier kann man also einiges an Geld sparen und hat trotzdem nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Preise für Tanken in Spanien

Wir haben ca. 900 Euro für Diesel ausgeben. Wobei wir jetzt nicht immer unbedingt darauf geachtet haben wo es teuer oder günstig ist, sondern dann getankt haben, wenn es eben nötig war. Der Durchschnittspreis für Diesel lag im Winter 2019 bei 1,29€ je Liter, wobei man aber auch jede Menge sparen kann, wenn man in Spanien bei den gängigen Supermarktketten wie bspw. Carrefour tankt. Dort lagen der Preis für den Liter Diesel durchschnittlich bei 1,10€

Hier lässt sich also einiges sparen und generell ist dieser Kostenpunkt auch sehr stark abhängig vom Fahrzeug. Denn auf Grund unseres großen Gespanns liegen wir mit 13-14l Diesel je 100km doch recht hoch bei den Spritkosten.

In Frankreich sind die Preise für Diesel noch einmal deutlich höher, sodass man hier unbedingt schauen sollte, dass man, wenn man Frankreich nur zur Durchreise nutzt, möglichst sparsam fährt, um unnötiges Nachtanken zu vermeiden.

Mautkosten für die Strecke Deutschland – Südspanien

Wir haben beide Varianten probiert und sind sowohl mautfrei als auch mit Maut gefahren. Auf dem Weg nach Spanien sind wir die Strecke durch Frankreich mautfrei gefahren, da die Gebühren für die Autobahnnutzung dort sehr hoch sind.

Die mautfreie Strecke durch Frankreich ist allerdings deutlich bergiger, länger und die mautfreien Straßen deutlich schlechter ausgebaut, sodass die Kostenersparnis durch die längere Fahrtzeit und den Mehrverbrauch wieder aufgefressen wird. Die mautfreie Strecke durch Frankreich lohnt sich also nur, wenn man hier schon einmal ein paar Stopps machen will und nicht wie wir schnellstmöglich nach Spanien möchte.

Auf der Rückfahrt nach Deutschland haben wir uns für den schnelleren Weg entschieden und sind die Strecke mit Maut gefahren. Die Kosten hierfür haben kaum einen Unterschied gemacht, da wir zwar Mut bezahlen mussten aber dafür entsprechen Zeit und Spritkosten gespart haben.

In Spanien selbst kann man sehr gut auch mautfrei fahren. Das Straßennetz dort sehr gut ausgebaut und wir konnten weitestgehend auf die Mautautobahnnutzung verzichten. Insgesamt haben wir so ungefähr 100 Euro für Mautgebühren auf der Hin- und Rückfahrt ausgegeben.

Stellplätze und Preise für Campingplätze

Unsere Kosten für Campingplätze waren sehr unterschiedlich. Hier kommt es ganz auf die Lage und Ausstattung des Platzes an. Viele Plätze bieten in der Nebensaison spezielle Tarife für längere Aufenthalte und auch mit der Campingcard ACSI lässt sich auf vielen Plätzen einiges sparen. Hier kann man wirklich einiges an Geld sparen, wenn man sich entscheidet gleich einen ganzen Monat oder länger auf einem Platz stehen zu blieben.

Die Kosten für einen Stellplatz auf einem gut ausgestatteten Campingplatz im Winter liegen in Spanien zwischen 300-500 Euro pro Monat. Wer länger als einem Monat steht, kann sogar noch mehr sparen.

Noch mehr kannst du sparen, wenn du ganz auf Campingplätze verzichtest und freicampst. Grundsätzlich ist das in Spanien aber illegal. Weiter unter habe ich dazu noch einmal einen eigenen Absatz geschrieben.

Die einzelnen Plätze auf unserer Tour haben wir hier auch noch einmal einzeln und ganz ausführlich in diesen Posts bewertet und hier findest du alle Blogposts zu unserer Reise durch Spanien.

Kosten für (Bio-)Lebenmittel in Spanien

Grundsätzlich sind Lebensmittel in Spanien teurer als in Deutschland. Wenn man dann auch noch Wert auf Bio-Qualität legt, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Zwar haben große Discounter inzwischen auch ein umfangreiches Angebot an Bio-Lebensmitteln aber trotzdem ist das Preisniveau immer noch höher als in Deutschland.

Wenn du nicht nur Geld sparen willst, sondern auch die Bauern in der Region unterstützen möchtest, kannst du auf regionalen Märkten einkaufen. Fast jeder größere Ort hat einen eigenen Wochenmarkt. Hier findest du neben Obst und Gemüse auch Gewürze, Öl, Nüsse und andere Spezialitäten. Die Supermarktkette ecorganic ist inzwischen überall vertreten und vom Angebot vergleichbar mit deutschen Bio-Supermarktketten.

Freicampen in Spanien

Auch wenn das Freicampen in Spanien grundsätzlich illegal ist, wird es dennoch in gewissen Grenzen geduldet und so haben auch wir einige Wochen unserer Tour völlig frei gestanden. Sogar mit unserem, sagen wir mal nicht ganz unauffälligem Wohnwagen.

Wir standen fast zwei Wochen auf einem Plateau mit direktem Meerblick in der Nähe von Nerja in Andalusien und noch einmal zwei Wochen völlig legal etwas im Landesinneren.

Wie unsere Erfahrungen mit dem Freicampen in Spanien waren, habe ich dir in diesem Blogpost noch mal detailliert zusammengeschrieben und in diesem Blogpost findest du noch einen kleinen Geheimtipp, wie du sogar legal im Spanien freicampen kannst.

→ Wenn mehr darüber lesen möchtest, welche Möglichkeiten es gibt, geeignete Stellplätze zu finden, schau dir diesen Beitrag an.

Spanien mit Kindern

Spanien ist ein sehr kinderfreundliches Land und wir haben uns immer und überall willkommen gefühlt. Es gibt an jeder Ecke Spielplätze und Kinder sind auch in Restaurants gern gesehene Gäste.

Generell gehören in Spanien, ganz im Gegensatz zu Deutschland, Kinder zum Leben der Erwachsenen dazu und dürfen sich auch wie Kinder verhalten. Wahrscheinlich sind das auch mögliche Gründe, warum sich viele reisende Familien im Winter in Spanien aufhalten.

Es gibt zum Beispiel in La Herradura den Worldschooling Andalucia Hub. Hier kann man sich gut mit anderen internationalen Reisefamilien vernetzen und unsere Kinder haben schnell Anschluss zu anderen Kindern gefunden.

Wir haben außerdem einen eigene Facebook-Gruppe mit vielen anderen Familien gegründet, die wir auf unserer Reise getroffen haben um im Kontakt und Austausch zu bleiben.

Unser Wohnwagen von Fendt Caravan

Ja unser ‘kleiner’ Elefendt hat auf unserer viermonatigen Spanientour fast 6000 km über Gebirge, durch Wälder, auf Autobahnen und spanischen Landstraßen durch. Er stand in eisiger Kälte, musste brütende Hitze aushalten und wochenlang salzige Meeresbriesen über sich ergehen lassen. Kurz gesagt er hat in nicht einmal einem halben Jahr mehr durchgemacht als die meisten anderen Wohnwagen in zwei Jahren.

Hat es ihn beeindruckt? Nein! Er hat das ganz locker weg gesteckt. Hat er uns beeindruckt? Definitiv ja! Auch wenn wir dieses und jenes Problem mit einzelnen Zuliefererteilen hatten, hat unser Fendt bewiesen, warum die Marke nicht für umsonst als zuverlässig und hochwertig gilt. Wir freuen uns auf die nächste Etappe unserer Tour. Denn da geht es nach Kroatien.

Unser Fazit nach vier Monaten Spanien

Wir haben diese Land mehr als lieb gewonnen und werden definitiv wieder kommen. Nicht nur, weil uns der Abschied vom Meer so schwer gefallen ist, sondern weil wir einfach so viele schöne Momente und Erinnerungen aus Spanien mitgenommen haben und für diese 4 Monaten eine tolle Heimat gefunden hatten. Und auch das ein oder andere Kilo Muscheln, welche die Kinder gesammelt haben.

Spanien ist einfach ein wundervoll gastfreundliches Land und nirgends sonst werden Kinder so selbstverständlich in das tägliche Leben integriert wie hier. Also das perfekte Reiseland für Familien mit Kindern.

Überwintern in Spanien

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3 Kommentare zu „Überwintern im Spanien – Die erste Tour unserer Europareise.“

    1. Hi Ulli,
      wir sind mit einem Fendt Sapier 650 SKM unterwegs. Mehr zu unserem rollenden Zuhause kannst du auch hier noch mal nachlesen.

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