Starke Frauen Camperstyle

Starke Frauen Teil 6: Nele – mit ihrem Onlinemagazin CamperStyle

Mit dem Wohnwagen quer durch Europa reisen und einfach von überall aus arbeiten. Wir sind nicht die Einzigen, die sich diesen Traum leben. Auch Nele hat diesen Schritt gewagt und kurzerhand ihren Mann Jalil und Hundedame Zoe eingepackt. Gemeinsam ziehen sie jetzt im Wohnwagen als digitale Nomaden durch die Welt.

Lebensgeschichten anderer Menschen faszinieren mich schon lange. Erst recht, seitdem ich immer wieder auf Frauen treffen, die sich nicht trauen, ihren Traum zu verwirklichen. Aus diesem Grund habe ich meine Beitragsserie “Starke Frauen” ins Leben gerufen und stelle hier immer wieder Frauen vor, die sich getraut haben ihren eigenen Weg zu gehen. Diese Beiträge sollen Mut machen und zeigen, dass es oft nur Grenzen im Kopf sind, die es zu überwinden gilt.

So wie Nele, die sich mit ihrem eigenen kleinen Unternehmen einen Lebenstraum erfüllt hat. Mit ihrem Magazin CamperStyle.net hat Nele eine Plattform für Campingliebhaber geschaffen und versorgt dort Einsteiger und Proficamper mit den besten Camping-Hacks, aktuellen Infos von Camping-Messen und neuen Produkten rund um das Thema Camping. Auf unsere Tour durch Spanien durften wir die drei kennenlernen und ich habe die Gelegenheit genutzt um Nele ein paar Fragen zustellen.

Starke Frauen: Nele von Camperstyle

1. Wer bist du und wie hast du dich selber früher in deinem jetzigen Alter gesehen?

Ich bin Nele, 39, Bloggerin, und seit ca. 3 Jahren mit Mann und Hund auf Langzeitreise im Wohnwagen. Da ich irgendwie schon immer etwas “anders” war und bereits als Kind unter furchtbarem Fernweh litt, habe ich mich sehr früh dafür entschieden, nicht den üblichen Weg – Heiraten, Karriere machen, Haus bauen, Kinder kriegen, Baum pflanzen, Kredit abzahlen – gehen zu wollen. >Mein Traum war es immer, später mal auszuwandern oder dauerhaft zu reisen. Allerdings gab es damals “dieses Internet” noch nicht (geschweige denn den passenden Partner!), so dass ich zunächst vorhatte, klassische Reisejournalistin oder Entwicklungshelferin zu werden. Mit dem Begriff des “Digitalen Nomadentums” haben meine Sehnsüchte dann vor einigen Jahren endlich einen Namen bekommen und mir war sofort klar: Das ist es, was ich möchte! Fast gleichzeitig trat mein Mann Jalil in mein Leben, der ähnliche Flausen im Kopf hatte. Der Rest ist Geschichte… :)

2. Was ist deine Leidenschaft mit der du deine Unabhängigkeit erreicht hast?

Ich bin gelernte Journalistin und liebe alles, was mit Schreiben zu tun hat. Diese berufliche Leidenschaft, kombiniert mit der privaten Passion fürs Campen und Reisen, haben wir dann in Form eines Online-Magazins umgesetzt. Das war ein langer und anfangs steiniger Weg, der sich aber mehr als gelohnt hat. Mittlerweile haben wir ein richtiges kleines Unternehmen aufgebaut, von dem wir unseren Traum leben können.

3. Ihr reist viel rum. Wie gelingt es dir den Arbeitsalltag unterwegs zu organisieren?

Bei uns läuft (fast) alles übers Internet: Unser Team von aktuell 16 Leuten sowie den Löwenanteil des Kundengeschäfts managen wir über Video- und Telefonkonferenzen, E-Mail, professionelle Chat-Tools und digitales Aufgaben- und Projektmanagement. Darüber hinaus besuchen wir vereinzelt Messen und reisen zu Kundenterminen nach Deutschland. Unser Magazin ist ebenfalls komplett online, es gibt keine Printausgabe – und damit auch keine Logistik wie Druck, Lagerhaltung oder Versand. So können wir die meiste Zeit des Jahres ortsungebunden arbeiten und vor allem im Winter in wärmere Gefilde entfliehen.

Starke Frauen Camperstyle

5. Wann ist dir klar geworden, dass du nicht den klassischen 9/5 Job machen möchtest und lieber dein eigenes Ding machst?

Das wusste ich eigentlich schon recht zügig. Trotzdem war ich mehr als 10 Jahre in einem konventionellen Bürojob als Pressesprecherin tätig und hatte dort auch sehr spannende Aufgaben und ein wirklich gutes Gehalt. Aber dieses “Eingesperrtsein” in den immer gleichen vier Wänden, die tägliche Routine, die mangelnde Flexibilität und vor allem die Einschränkungen in punkto Reisen haben mich zunehmend unglücklich gemacht. Ich hatte permanent das Gefühl, das Leben ziehe da draußen an mir vorbei, und bin zunehmend in eine Art Torschlusspanik verfallen. Andererseits hatte ich auch große Angst vor der Unsicherheit, die eine Selbstständigkeit natürlich immer mit sich bringt. Irgendwann war der Leidensdruck dann aber so groß, dass ich einfach ins kalte Wasser gesprungen bin. Ein Schritt, den ich bisher nicht eine Sekunde bereut habe.

6. Welche alten Glaubenssätze hindern dich manchmal und wie wirst du sie los?

Obwohl das Geschäft gut läuft, plagen mich nach wie vor manchmal Existenzängste und die Sorge, nicht “gut genug” zu sein, oder nicht genug zu tun. Dann schaue ich zurück auf alles, was wir bisher erreicht haben, und sage mir einfach: “Es geht immer irgendwie weiter” – ganz gleich, ob in diesem oder später vielleicht in einem anderen Projekt. Man muss es nur wollen und offen für Neues bleiben.

7. Was möchtest du anderen Frauen, die vielleicht auch gerade an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist in meinen Augen, herauszufinden, was man WIRKLICH will und braucht, um größtmögliche Lebensqualität zu erzielen. Ob das nun das Eigenheim mit Garten und Familie ist, ein toller Angestelltenjob, der einen erfüllt, die Gründung des eigenen Unternehmens oder eben eine Langzeitreise mit Open End. Bei all diesen Lebensformen wird man auf bestimmte Dinge verzichten müssen, aber entscheidend ist, dass man voll dahintersteht. Es ist egal, was irgendwelche Bedenkenträger dazu sagen, denn keiner steckt in deinen Schuhen, und zu viele Menschen sind noch zu stark in den gesellschaftlichen Normen verhaftet. Deshalb ist der erste Schritt, auf die innere Stimme zu hören und dann alles zu tun, um die eigenen Wünsche konsequent umzusetzen – notfalls auch gegen Widerstände von außen.

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