Bloggen: Geschenkt ist noch zu teuer

Produkt gegen Beitrag klingt doch nach einem fairen Tausch oder? Ist es aber nicht immer. Worauf du als Blogger und Onlineunternehmer bei solchen Tauschgeschäften achten musst und was es sonst zu bedenken gibt, erkläre ich in diesem Beitrag zum Produktsponsoring.

In letzter Zeit häufen sich bei mir die Anfragen nach Blogpost gegen Produktsponsoring oder besser gesagt nach Produktbildern für firmeneigene Seiten oder Magazine, die ich gerne gegen gesponsertes Material, kostenlos zur Verfügung soll. Ich bin mir sicher, dass diese Art von Anfragen nicht nur bei mir landen und kenne auch viele andere Blogger, die diese Angebote dankend ablehnen. Gerade wenn dein Blog noch in den Kinderschuhen steckt freust du dich sicher über jedes Angebot.

Was im ersten Moment vielleicht ganz verlockend klingt, hat aber auch ein paar negative Konsequenzen, derer du dir bewusst sein solltest. Denn bevor du euphorisch zusagst, ist es wichtig, die möglichen Nachteile für dich sowie die Beweggründe der anfragenden Unternehmen zu verstehen.

Bilder kostenlos zur Verfügung stellen?

Früher haben Magazine Fotografen dafür bezahlt beispielsweise eine DIY Anleitung für eine Zeitschrift in Szene zu setzten. Heute wird geschaut, ob es nicht bereits online Inhalte zum gesuchten Thema gibt. Stellen wir nun unserer Bilder kostenlos zur Verfügung, spart nicht nur der Verlag eine Menge Geld, indem er dich für deine Leistung nicht bezahlen muss, sondern spart sich auch den Fotografen, der wenn es irgendwann alle Verlage und Blogger so handhaben, seinen Job verliert. So hast du kein Geld verdient, was als Onlineunternehmer dein primäres Ziel ist und einen Berufsfotografen um seine Arbeit gebracht.

Was ist mit deiner Arbeitszeit

Was auch gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass du für die Erstellung deiner Bilder natürlich auch (Arbeits-) Zeit aufwendest. Denn um ein paar einfache Bilder zu erstellen können schon mal ein einige Stunden drauf gehen. Auf- und Abbau des Motivs, das Fotografieren und der Umbau des Motivs, die Bildnachbearbeitung, die ganz nach Anzahl der Bilder alleine schon mal ein paar Stunden in Anspruch nehmen kann, und die redaktionelle Arbeit.

Werbung für dich als Blogger

Aber ist die Veröffentlichung deiner Bilder und Anleitungen nicht auch eine super Werbung für dich? Jein. Denn kaum ein Leser einer Zeitschrift tippt deine Webadresse ab, um deine Seite aufzurufen, weil ihm deine Bilder so gut gefallen haben. Hier solltest du mal deine Statistik checken und sehen, woher deine Seitenaufrufe tatsächlich kommen. Und deinem Handwerker, der kommt um den Wasserhahn zu reparieren, sagst du ja schließlich auch nicht, dass er es mal kostenlos machen soll, weil du ab jetzt jedem Besucher erzählst, wie toll er deinen Wasserhahn repariert hat. Werbung als Gegenleistung solltest du, egal ob du sie als Bezahlung anbietest oder angeboten bekommst vorher genau unter die Lupe nehmen und die Konditionen prüfen um dich nicht vielleicht sogar in Probleme zu manövrieren.

Wie der geldwerte Vorteil für dich zum Nachteil werden kann

Was viele, und vor allem anfragende Firmen unterschlagen oder schlicht vergessen, ist die Sache mit der Versteuerung. Denn auch wir Blogger müssen selbstverständlich Produkte, die wir kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen haben verteuern. Wer umsatzsteuerpflichtig ist, muss davon sogar noch 19 % Mehrwertsteuer abführen und den Rest als Einnahme verteuern.
Das anfragende Unternehmen hat in diesem Sinne also nur eine Ausgabe in Höhe der Material- bzw. Produktionskosten. Auf dem Papier wird das Produkt aber in der Regel zum vollen Verkaufspreis gewinnmindern in Rechnung gestellt. Dadurch entsteht eine schöne Ausgabe, die natürlich den zu verteuernden Gewinn des Unternehmens mindert, real aber nur einen Bruchteil dessen gekostet hat. Auf deiner Seite entsteht dadurch leider nur eine zu versteuernde Einnahme, welche dir keinen realen Gewinn bringt, aber deine Ausgaben für Steuer und Krankenversicherung in die Höhe treibt.

Dein Honorar realistisch berechnen

Was solltest du also machen, wenn ein Verlag an dich heran tritt? Ganz klar: Ihm einen realistischen Preis für deine Arbeit nennen. Auf der Seite Fotografen.at habe ich einen interessanten Onlinerechner gefunden, mit dem du ein realistisches Nutzungshonorar für deine Arbeit berechnen kannst. Hierbei geht es aber vor allem um die Nutzung deiner Bilder oder von dir erstellten Videomaterials oder Grafiken. Welche Honorare du für die redaktionelle Arbeit der Erstellung eines Blogpost angemessen sind, verate ich dir in diesem Blogpost: Wofür du ein Mediakit brauchst und was du als Blogger wert bist.

Mehr Tipps und Tricks rund ums bloggen und das Thema Onlinebusiness findest du übrigens in meinem Ebook – Dein erfolgreiches Blogbusiness.

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